27.09.2019 13:33
Klimapaket und CO2-Einsparung: Bayern zeigt, wie's geht!
Kolumne im Donaukurier vom 27. September 2019

Das Klimapaket ist ganz frisch – und schon wird deutlich: Es ist der angekündigte große Wurf. Überhaupt macht die Bundesregierung der ganzen Welt vor, wie man durch Taten statt durch Worte glänzt. Die Hauptstadt Berlin mit ihrem neuen Flughafen ist sowieso jetzt schon eine Mischung aus Weltwunder und Weltkulturerbe. Als noch nirgendwo auf der Welt Umweltschutz eine Rolle spielte, hatte Berlin bereits beschlossen, den weltweit ersten CO2-freien Flughafen zu konzipieren.
Passend dazu hat auch die Reisegesellschaft Thomas Cook kurz nach der Verabschiedung des Klimapakets Nägel mit Köpfen gemacht: Alle Flugzeuge sind jetzt stillgelegt. Bereits gebuchte Reisen in die Türkei und nach Griechenland können aber jederzeit mit U- und S-Bahn angetreten werden. Den imposantesten Beitrag zur CO2-Einsparung aber hat Bayern gebracht. Auf Geheiß vom Ultra-Öko-Ministerpräsidenten Söder. Zeitgleich mit dem Wiesn-Start am Samstag hat sich nämlich eine sechsstellige Zahl von Klima-Aktivisten auf der Theresienwiese eingefunden. Und deren Aktion stellt alles in den Schatten. Statt irgendwelche Umweltparolen zu skandieren, hat diese Horde nämlich den sofortigen Umstieg von Diesel auf Hopfensaft vollzogen. Die dadurch in bester Laune erworbene Fahruntüchtigkeit sollte auch längere Zeit anhalten. Die Stadt München erwägt sogar, zwecks Eindämmung des uferlosen Autoverkehrs jedem Führerscheinbesitzer einen Mindestpegel vorzuschreiben. Wer fahrtüchtig angetroffen wird, soll sich nicht mehr innerhalb des Mittleren Rings aufhalten dürfen.
Des Weiteren ist angedacht, in Münchner Betrieben und Behörden maximal zwei Stunden vor dem Berufsverkehr Bockbier auszuschenken, damit Staus zwischen 16 und 19 Uhr der Vergangenheit angehören. Tankstellen dürften ebenfalls zu den großen Gewinnern des Klimapakets gehören.
Rechnen doch Giganten wie Shell oder Aral damit, bald Bier statt Sprit an den Zapfsäulen unters Volk zu bringen. Restbestände von Super und Super plus werden mittels modernster Methoden zu Bockbier umgebraut.
Diesel wird zum leichten Weißbier. Und das ohnehin unbeliebt E10 freut sich auf eine Zukunft als Salatöl. Der Alternative Nobelpreis, den jetzt Greta Thunberg bekommt, soll auf Anweisung von Landwirtschaftsministerin Kaniber nächstes Jahr in Bayern landen. Als Favoriten gelten derzeit Augustiner und Franziskaner. Wirtshäuser hingegen dürfen selber entscheiden, ob sie in Zukunft CO2-frei oder brauereifrei sein wollen.

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