Hardliner

Hardliner - Django AsülPremiere: 01.03.2004
Derniere: 17.06.2007

Hardliner dominieren die Welt. Es geht nur noch um Recht und Gerechtigkeit. Aber was ist noch gerecht in einer Welt, die sich ständig verändert? Die einzige Konstante in dieser unruhevollen Zeit ist die zunehmende Härte immer und überall. Jeder will hart durchgreifen - von Al-Qaida bis SPD. Mit dem Unterschied: Al-Qaida setzt ihre Pläne um. Währenddessen bemüht sich die USA, dem Nahen Osten auf eigenwillige Weise ein bisschen Zivilisation beizubringen.Nichts Überraschendes für Django Asül, der Selbständigkeit und Abhärtung schon aus der Zeit vor seiner Geburt kennt und deshalb nie Windeln brauchte. Und just in einer Zeit, in der die großen Lenker und Manager ihre Unfähigkeit durch Härte zu übertünchen versuchen, kommt ein Projektmanager daher und will Djangos Schwester heiraten. Wie findet man da die Symbiose aus Verständnis und Exekution?
Und doch keimt auch in ihm der Wunsch nach einem häuslichen Leben. Aber haben unverbesserliche Romantiker wie er überhaupt noch eine Chance? Zumal er irrtümlicherweise oft für einen Macho gehalten wird.

Und neben all dem Trubel haben wir endlich die erweiterte EU: Die große Vision, dass 25 Blinde zusammen so gut hören wie ein Taubstummer. Während der deutsche Leistungsträger ins billige Ausland abwandert, herrscht Uneinigkeit beim Thema Zuwanderung und Kopftuch. Ist deshalb der Türke an sich noch nicht in der europäischen Wertegemeinschaft? Oder wartet er nur das baldige Ende der deutschen Sozialdemokratie ab?
Das große europäische Elend hat seinen Ursprung im Westfälischen Frieden von 1648. Hat Deutschland also vielleicht die Arschkarte der Weltgeschichte bereits damals gezogen und nicht erst - wie so oft fälschlich behauptet - im November 1989?
In einer Welt, in der Weicheier keine Chance mehr haben und Härte zum obersten Prinzip erklärt wird, bleibt Django Asül das, was er auf Wunsch seines Vaters schon immer war: Ein Hardliner vor dem Herrn.

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